Zecken - Impfung gegen FSME
Alle Maßnahmen, die bei Aufenthalt in einem FSME-Endemiegebiet (in einem Gebiet, in dem das Virus vorkommt) die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenstichs senken, reduzieren auch das Risiko, sich mit dem FSME-Virus zu infizieren.
Einen zuverlässigen Schutz gegen die FSME bietet allerdings nur eine FSME-Schutzimpfung (Grundimmunisierung bestehend aus 3 Teilimpfungen).
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Allgemeine Informationen
In Mitteleuropa sind Mai und Juni die Monate mit der höchsten Zeckenaktivität im Jahresverlauf. Trotzdem ereignen sich die meisten Zeckenstiche im Hochsommer. Wie kommt das?
Zum einen sind die Zecken bei sommerlich hohen Temperaturen mobiler und „angriffslustiger“, zum anderen begeben sich in den Sommerferien besonders viele Menschen zur Bewegung und Erholung nach draußen und dabei oft in Zeckengebiete.
Worauf ist zu achten?
Wählen Sie zum Ausruhen oder für ein Picknick im Grünen möglichst eine häufig gemähte Rasenfläche aus. Hier treten Zecken im Unterschied zum Wald oder zum Waldrand nur selten auf. Lassen Sie sich auf einer größeren Decke nieder und besprühen Sie die Ränder an der Ober- und Unterseite mit einem Zeckenabwehrmittel (Zeckenrepellent). Damit verringern Sie das Risiko, dass möglicherweise vorhandene Zecken aus der Umgebung, angezogen vom Geruch, auf die Decke krabbeln und Sie befallen.
Trotz derartiger Vorsichtsmaßnahmen während des Ausflugs sollten Sie anschließend Kleider und Körper gründlich auf Zecken absuchen. In Gebieten, in denen das FSME-Virus auftritt, sollte ein alle 3–5 Jahre aufgefrischter FSME-Impfschutz für Erwachsene und Kinder selbstverständlich sein.
1.) FSME-Infektion beim Menschen (Virus)
Die Abkürzung FSME
FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine besondere Form der Hirnhautentzündung. Leider ist der Zusatz „Frühsommer“ für Mittel- und Nordeuropa irreführend, denn der Gemeine Holzbock, die häufigste einheimische Zecke, überträgt den Erreger im Frühjahr, im Sommer und im Herbst – und sogar im Winter, wenn es für längere Zeit mild ist und die Zecken aktiv sind.
Gelangt das Virus durch einen Zeckenstich in den Blutkreislauf des Menschen, vermehrt es sich dort. Der menschliche Körper erkennt den Eindringling und reagiert nach einigen Tagen mit der Bildung von spezifischen Antikörpern, die das Virus gezielt bekämpfen. Es kommt zu einem Wettlauf zwischen Virus und Immunsystem, der sich über mehrere Tage in Fieber und den typischen Merkmalen eines grippalen Infekts äußert (unspezifische „Sommergrippe“ mit Glieder- und Kopfschmerzen, Schwäche- und Krankheitsgefühl etc.). Gelingt es dem Immunsystem, die Viren abzutöten, bevor diese in das Nervensystem eindringen, ist die Infektion ausgestanden. In einigen Fällen gelangt das Virus ins Nervensystem, und es kommt zu einer Form der Hirnhautentzündung oder in schweren Fällen auch Gehirnentzündung, der eigentlichen FSME.
Krankheitsverlauf
Der erste Fieberschub im Verlauf des grippeartigen Infekts setzt einige Tage nach dem Zeckenstich ein und hält mehrere Tage an. Die grippalen Symptome und das Fieber klingen ab, häufig ist das Problem damit erledigt. Ist es dem Virus jedoch gelungen, ins Nervensystem einzudringen, folgt auf den ersten Fieberschub zunächst eine fieber- und beschwerdefreie Phase, in der sich das Virus im Verborgenen allmählich vermehrt und anreichert. Erst danach beginnt die eigentliche FSME – meist in Form einer stark fiebrigen Hirnhautentzündung. FSME ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die leichter oder auch schwerer verlaufen kann. In aller Regel ist ein Krankenhausaufenthalt nötig; Genesung und Rekonvaleszenz nehmen mehrere Wochen oder sogar Monate in Anspruch. Es gibt Fälle mit Spätfolgen. Etwa 1% der Fälle der zweiten Erkrankungsphase verlaufen in Mitteleuropa tödlich.
Wer einmal eine FSME durchgemacht hat, ist lebenslang immun.
Behandlung
Es gibt keine Medikamente, mit denen das FSME-Virus bei einer Infektion direkt bekämpft werden kann. Die medizinische Behandlung umfasst im Wesentlichen funktionsstützende und in schweren Fällen lebenserhaltende Maßnahmen (z.B. künstliche Beatmung).
Vorbeugung
Alle Maßnahmen, die bei Aufenthalt in einem FSME-Endemiegebiet (in einem Gebiet, in dem das Virus vorkommt) die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenstichs senken, reduzieren auch das Risiko, sich mit dem FSME-Virus zu infizieren. Einen zuverlässigen Schutz gegen die FSME bietet allerdings nur eine FSME-Schutzimpfung (Grundimmunisierung bestehend aus 3 Teilimpfungen).
2.) Lyme-Borrelien im Menschen (Bakterien)
Borrelien bilden eine medizinisch wichtige Gattung der sog. Schraubenbakterien und es gibt keine Impfung dagegen.
Krankheitsverlauf & Behandlung
Borrelien, die in den Menschen gelangen, vermehren sich und breiten sich allmählich aus. Als Reaktion des Körpers bildet sich daraufhin eine sog. Wanderröte aus (medizinisch: Erythema migrans; ein roter Fleck oder eine ringartige Verfärbung der Haut), die sich allmählich ausbreitet. Das geschieht nach einigen Tagen bzw. in den ersten Wochen nach einem Zeckenstich. Es ist dies die erste Phase einer Lyme-Borreliose, die nach Diagnosestellung durch einen Arzt unbedingt mit einem geeigneten Antibiotikum zu behandeln ist.
Wichtig: Der Körper bildet erst mit einer gewissen Verzögerung Antikörper gegen eine Borrelieninfektion, sodass in der ersten Phase der Lyme-Borreliose eine Blutuntersuchung auf spezifische Antikörper gegen Borrelien längst nicht immer aussagekräftig ist.
Auch ein nicht infektiöser Zeckenstich erscheint zunächst als Hautrötung und benötigt einige Wochen, um abzuheilen. In dieser Zeit nimmt die Rötung aber nicht an Umfang zu. Dies ist der entscheidende Unterschied zur Wanderröte. Leider tritt nicht in jedem Fall von Lyme-Borreliose eine Wanderröte auf, und nicht jede Wanderröte ist leicht erkennbar.
Unentdeckt und unbehandelt kann es zu einem Folgestadium der Erkrankung kommen: Borrelien können von der Einstichstelle und vom zunächst lokalen Infektionsherd aus ins Nervensystem, in die großen Gelenke oder auch ins Herz vordringen und dort für gesundheitliche Probleme sorgen. Die Symptome sind vielfältig. Noch Jahre nach einem Zeckenstich wurden in einigen Fällen Borrelien aus der Haut nachgewiesen und können für unangenehme dermatologische Spätfolgen sorgen.
Ein Teil dieser Information stammt aus der Webseite www.Zecken-Radar.de und Robert-Koch Institut
Hier können Sie auch weiter Informationen nachlesen.