Zecken - Impfung gegen FSME
FSME-Schutzimpfung in unserer Hausarztpraxis
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch Zecken übertragene Viruserkrankung, die zu einer Entzündung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems führen kann. In Baden-Württemberg, einschließlich der Region Schwetzingen, befinden wir uns in einem FSME-Risikogebiet.
Einen zuverlässigen Schutz gegen FSME bietet nur eine FSME-Schutzimpfung.

Terminvereinbarung für Ihre FSME-Impfung
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- E-Mail: Empfang@Hausarzt-Schwetzingen.de
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FSME-Impfschema und Zeitpunkt
Der vollständige Impfschutz wird durch drei Impfungen erreicht:
Impfdosis | Zeitpunkt |
---|---|
1. Impfung | Grundimmunisierung |
2. Impfung | 1-3 Monate nach der 1. Impfung |
3. Impfung | 5-12 Monate nach der 2. Impfung |
Auffrischung: In FSME-Risikogebieten wird eine Auffrischung alle 3-5 Jahre empfohlen (alle 3 Jahre für Personen über 60 Jahre, alle 5 Jahre für jüngere Personen).
Der ideale Zeitpunkt für den Beginn der Grundimmunisierung ist das Winterhalbjahr, damit zu Beginn der Zeckensaison bereits ein Schutz besteht. Bei Bedarf ist jedoch auch eine Schnellimmunisierung möglich.
FSME: Was Sie wissen sollten
Der Name FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Entgegen der Bezeichnung „Frühsommer“ kann die Krankheit von Frühjahr bis Herbst übertragen werden – und sogar im Winter, wenn es für längere Zeit mild ist und Zecken aktiv sind.
Krankheitsverlauf
Nach einem Zeckenstich mit FSME-Übertragung verläuft die Erkrankung typischerweise in zwei Phasen:
-
Erste Phase (nach 7-14 Tagen):
- Grippeähnliche Symptome mit Fieber
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Abgeschlagenheit
Bei vielen Betroffenen endet die Infektion nach dieser Phase.
-
Zweite Phase (bei etwa 10-30% der Infizierten):
- Nach einer beschwerdefreien Zeit von etwa einer Woche
- Hohes Fieber
- Symptome einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung
- Mögliche neurologische Ausfälle
FSME ist eine ernste Erkrankung, die einen Krankenhausaufenthalt erfordert. Die Genesung kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Es können Spätfolgen auftreten. Etwa 1% der Erkrankungsfälle der zweiten Phase verlaufen in Mitteleuropa tödlich.
Behandlung
Es gibt keine spezifische antivirale Therapie gegen das FSME-Virus. Die medizinische Behandlung beschränkt sich auf unterstützende und symptomatische Maßnahmen.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Zeckenstiche
Neben der Impfung sollten Sie diese Schutzmaßnahmen beachten:
- Tragen Sie in Zeckengebieten geschlossene Kleidung (lange Hosen, langärmelige Oberteile)
- Verwenden Sie Zeckenabwehrmittel (Repellents) auf Haut und Kleidung
- Suchen Sie zum Ausruhen gemähte Rasenflächen statt Waldränder
- Nutzen Sie bei Picknicks eine Decke und besprühen Sie die Ränder mit Zeckenrepellent
- Suchen Sie nach jedem Aufenthalt im Freien Körper und Kleidung gründlich nach Zecken ab
- Entfernen Sie gefundene Zecken schnellstmöglich mit einer Pinzette oder Zeckenkarte
Lyme-Borreliose: Der andere Zeckengefahr
Neben FSME können Zecken auch Borrelien übertragen, Bakterien, die die Lyme-Borreliose verursachen. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung.
Krankheitsverlauf & Behandlung
Typisches erstes Symptom ist die Wanderröte (Erythema migrans):
- Rötung um die Einstichstelle, die sich kreisförmig ausbreitet
- Tritt Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf
- Nicht bei jedem Betroffenen sichtbar
Bei rechtzeitiger Diagnose ist die Lyme-Borreliose gut mit Antibiotika behandelbar. Unbehandelt kann die Infektion zu Folgeerkrankungen an Nervensystem, Gelenken, Herz oder Haut führen.
Wichtig: Der Nachweis von Antikörpern im Blut ist in der frühen Phase der Infektion nicht immer zuverlässig.
FSME-Risikogebiete
Baden-Württemberg gehört zu den Hauptrisikogebieten für FSME in Deutschland. Die aktuelle Karte der Risikogebiete wird jährlich vom Robert Koch-Institut aktualisiert:
Link zur aktuellen RKI-Karte der FSME-Risikogebiete
Häufig gestellte Fragen
Wer sollte sich impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für alle Personen, die in Risikogebieten leben oder dort Freizeitaktivitäten im Freien nachgehen.
Ab welchem Alter ist die Impfung möglich?
Die FSME-Impfung ist für Kinder ab einem Jahr zugelassen und empfohlen.
Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten?
In FSME-Risikogebieten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Impfung.
Was tue ich, wenn ich eine Zecke entdecke?
Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder Zeckenkarte. Fassen Sie die Zecke nah an der Hautoberfläche und ziehen Sie sie gerade heraus. Desinfizieren Sie anschließend die Einstichstelle.
Wie lange dauert es, bis ich nach der ersten Impfung geschützt bin?
Ein erster, begrenzter Schutz besteht etwa zwei Wochen nach der zweiten Impfung. Der volle Schutz wird erst nach der dritten Impfung erreicht.
Letzte Aktualisierung: April 2025
Quellen: Robert Koch-Institut (RKI), Ständige Impfkommission (STIKO)